Montag, 17. August 2020

Guadeloupe - Day 3

Nachtrag von gestern: Am Nachmittag bin ich an den Strand gegangen. Nur so, zum gucken. Ziemlich voll, Parkplatz war nur weiter entfernt zu bekommen. Und das unter Pandemiebeschränkungen. Was muss hier unter Normalbedingungen los sein?

Der Unterricht hat begonnen. Erinnert mich schon stark an die Schule. Aber die Lehrbücher sind ja alle gleich aufgebaut. Andererseits funktioniert auch einiges. 45 Jahre nach meinem letzten Französischunterricht, der nur ein Schuljahr gedauert hat. Das rudimentäre Spanisch hilft ein bisschen. Momentan gibt es nur zwei Schüler. Ein jüngerer Deutscher kommt um 10.00h. Er hat schon vor einer Woche angefangen und zählt deshalb als Fortgeschrittener. So kommen wir beide in den Genuss von Einzelunterricht zum Preis von der Kleingruppe. Während der andere dran ist, bekomme ich Aufgaben zum Selbsterarbeiten. Bin nach einer dreiviertel Stunde fertig und kann mich deshalb mit der Katze beschäftigen, die über die Straße gekommen ist und mal nachschaut, was so los ist.

Um 12.00h werden wir beide entlassen. Bis morgen früh um 8.00h und um 10.00h. Ich nutze den angebrochenen Tag und fahre an das äußerste östliche Ende von Grand-Terre. Wer nur Nord- und Ostsee kennt, wundert sich, dass hier das Meer tatsächlich blau ist. Oder grün, oder türkis. Aber klar ist das Wasser immer. Weiter draußen sieht man Le Desidare im Dunst. Für die Rückfahrt nehme ich größere Umwege in Kauf - sonst habe ich ja nichts vor. Ich sollte für die kommenden Tage die Nachmittage besser verplanen. Was mir bei der Fahrt durch die Dörfer auffällt: Zumindest dieser Teil der Insel ist dicht bevölkert. Man schafft kaum 200 oder 300m ohne dass man an Häusern, Gehöften oder Ruinen vorbeikommt. Einsam ist es nie. Und Verkehr gibt es auch reichlich. 

Auf der Rückfahrt habe ich noch einen richtig großen Supermarkt in Le Gosier entdeckt. Tatsächlich mit einer großen Auswahl an karibischen Rum (kommt unter Umständen preislich an bessere Whiskeys ran) und Bier aus Guadeloupe. Der Abend kann kommen.

Mir sind vom Schulleiter drei Restaurants in fußgängiger Entfernung empfohlen worden. Aber das hebe ich mir für die zweite Wochenhälfte bzw. für das Wochenende auf.

Nachtrag...... Gerade war die Zimmerwirtin da. Und hat mir auf Französisch klargemacht, dass ich irgendeinen Vertrag unterschreiben und 150€ Kaution dalassen muss. War das so ausgemacht? Vermutlich im Kleingedruckten; man kennt das ja. Shit! Bargeld habe ich dabei, für den/die Restaurantbesuch(e) muss ich dann noch einmal an den Automaten. Merkwürdigerweise funktioniert die Euroscheckkarte (ja, die heißt seit über 20 Jahren irgendwie anders) zwar mit Reinstecken in das Terminal problemlos, nicht aber durch Auflegen. Mit dem Handy zu bezahlen, habe ich mich noch nicht getraut - erst, wenn ich auf französisch fluchen kann. Boche!


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