Heute nur ein kurzes Update. Ich hatte mir Arbeit vorgenommen (also außer Französisch-Hausaufgaben): Zum Flughafen fahren und meinen Flug von CDG nach Stuttgart annullieren. Wäsche waschen. Um es vorwegzunehmen: Beides hat irgendwie nicht richtig funktioniert.
Air France hatte meinen Rückflug nach Stuttgart von Sonntagmorgen auf Montagmorgen gelegt. Das hätte mich jetzt einen weiteren Urlaubstag und eine, vermutlich teure, Hotelübernachtung in Paris gekostet. Während meines Aufenthalts wurde dann der Flug auch noch von Montag früh auf Montag abends verlegt. Das war genug. Mein Plan: Ab Paris mit dem TGV nach Hause - und zwar noch am Sonntag. Am Flughafen wollte man mich erst mich reinlassen. Wie sich später herausstellte, haben sich die Behörden und/oder der Flughafenbetreiber eine Besonderheit ausgedacht: Man lässt den Flughafen einfach zu! Tatsächlich lässt man die Schlangen der abfliegenden Passagiere draußen vor den Türen warten, um sie dann beizeiten (?!) ins Gebäude zu lassen, wo dann unter anderem die Körpertemperatur gemessen wird. Wie sollte ich unter diesen Umständen an einen Air France-Schalter kommen? Nachdem also ca. 20 bis 25 Minuten nichts passierte, haben ich meine gesamte Courage genommen und habe den Securite-Mann im feinsten Sonntagsfranzösisch meine Bitte vorgetragen...... Hat funktioniert. Ich durfte zum Air France -Schalter, durch ein nahezu leeres Terminal (Für die Eingeweihten: Langoliers). Was mir die Dame der Air France dann detailliert erläuterte, habe ich nicht so richtig verstanden. Ich denke, dass sie mir sagte, ich soll einfach in CDG meinen Koffer nehmen und in den TGV steigen. Das Annullieren des Fluges nach Stuttgart sei kostenpflichtig. Leider reichen meine Französischkenntnisse nach gut einer Woche noch nicht, um vor Ort klarzumachen, dass ich ursprünglich einen ganz anderen Flug gebucht hatte und Air France die Vertragspartei sei, die bereits zweimal den Flug geändert hat. Egal, ich schau jetzt nach einem TGV-Ticket. Auf eine Liste mit den Noten von 0 bis 10 läuft Air France bei mir etwa um -5. In über dreißig Jahren Dienst- und Privatreisen hat so eine Fehlleistung noch nicht gegeben. Auf die Erstattung des ursprünglichen Fluges (den Air France im Mai storniert hat), warte ich bis heute. Der aktuelle Flug hat quasi das doppelte des normalen Flugpreises gekostet. Was für ein jämmerlicher Scheißladen.
Egal. Auf der Rückfahrt habe ich - mehr oder weniger freiwillig - einen Abstecher durch die Grand Fonds gemacht. Da auf dem Lande wohnt man recht kommod. Die Häuser sind deutlich größer und teilweise auch besser in Schuss, als der Durchschnitt. Vermutlich ist das Einkommen der Bewohner auch deutlich höher als der Durchschnitt... Im Waschsalon in Le Gosier läuft dann alles glatt: Ich verstehe die einfache Bedienungsanweisung: Wäsche rein, Maschine verriegeln, Programm wählen, Bezahlen, Waschmittel einfüllen und auf Start drücken. Moment... Waschmittel einfüllen???? Wird das hier nicht verkauft? Nein, wird es nicht. Offensichtlich funktionieren französische Automatenwäschereien anders als amerikanische. Man muss sein Waschmittel mitbringen. Jetzt ist die Trommel aber schon verriegelt. Also bleibe ich jetzt gute 40 Minuten bei meiner Wäsche, die total ökologisch nur mit Wasser wäscht. Kindle habe ich dabei, aber das Lesen fällt bei mehr als 30°C recht schwer. Ich wollte eh noch ein paar Sachen einkaufen. Also Waschmittel (kleinste Packung) gekauft und zurück zu den Automaten. Jetzt nur noch das Kurzprogramm, denn Vorwäsche war ja bereits durch. Und fertig. Den Waschmittelrest schenke ich einem amerikanischen Paar, dass ebenso überrascht ist, dass man es mitbringen muss. Sie bedanken sich überschwänglich in piekfeinem Französisch.... Ich hoffe, dass das Pärchen Kanandier waren. Ansonsten würde mein Frust keine Grenzen kennen.
So jetzt noch das TGV-Ticket und dann mal sehen, was morgen noch so ansteht.
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